Auto-Tests-Service

Das Serviceportal rund um's Auto

Mercedes C 200 CDI (W 204)

Allgemeines:

  • W 204.001
  • Baujahr 2013
  • Kilometerstand 1.500 km
  • Bemerkungen: Fahrzeug mit Modellpflege (Facelift)

Relevante Ausstattung:

  • AMG Sportpaket
  • Avantgarde 7g-Tronic Plus
  • adaptives Xenon "ILS"
  • Parktronic Becker Navi Wechsler + Media Paket
  • Komforttelefonie
  • Sitzheizung

Technische Daten:

  • Motor "OM 651 DE 22 LA red." 2,2 R4 Turbo mit 136PS bei 2800-4600/min und 360Nm bei 1600-2600/min
  • Getriebe "722.9" 7-Stufenautomatik
  • Leergewicht (EWG): 1590kg
  • Luftwiderstandsindex: 0,27 x 2,17m²
  • Werksangabe 0-100km/h: 9,1s
  • Werksangabe Höchstgeschwindigkeit: 215km/h

I. Einleitung

Nachdem sich die Baureihe 204 nun ihrem Zyklusende steht und kurz vor der Ablösung steht, war dies Grund genug noch ein letztes Mal die Erinnerung aufzufrischen. Gefahren wurde erneut ein C 200 CDI (zum alten Bericht hier) - dieses Mal jedoch mit AMG Sportpaket.

 

II. Antrieb

Im oben genannten Bericht ging ich ausführlich auf den Antrieb ein. Gleichwohl sollen an dieser Stelle noch vier Kleinigkeiten ergänzt werden.

1. Witterungsbedingt mussten Kaltstarts bei Temperaturen um den Gefrierpunkt gemacht werden. Sehr positiv fiel dabei auf, dass der CDI bereits nach zwei Kilometern deutich warme Luft in den Innenraum liefert. Das ist super und erhöht den Komfort deutlich.

2. Verbrauch. Der Wagen kann Überland ohne Probleme mit deutlich unter 5 l/100km bewegt werden.

Insgesamt pegelte er sich bei knapp unter 7 l/100km ein - zum Vergleich (gleiches Fahrprofil / Gleicher Fahrerkreis):

  • C 250T CDI knapp unter 8
  • E 250 CDI MoPf knapp über 8
  • E250 T CDI knapp unter 9

3. Anfahrschwäche: Die 2011 bemängelte Anfahrschwäche ist gefühlt doch deutlich in den Hintergrund getreten. Insgesamt wirkt der Motor harmonischer als 2011 direkt nach der Vorstellung - auch das Zusammenspiel mit dem Getriebe funktioniert perfekt. War die 7g-Tronic 2011 noch störend, merkt man sie heute gar nicht mehr. Wunterbar.

4. Fahrleistungen: Einen Eindruck zu den Fahrleistungen kann gerne im Tachovideo (0-Höchstgeschwindigkeit) entnommen werden. Auffällig dabei, dass der Motor ausgedreht doch recht blechern - fast schon scheppernd klingt. Muss man mögen.

III. Fahrwerk und Bremse

Betitelte ich das Fahrwerk 2011 noch als Leicht poltrig, sehr straff, so empfinde ich das auch heute noch so (vor allem Letzteres. Das mag dem optionalen AMG Sportpaket geschuldet sein - allein bringt es leider nicht all zu viel.


Zwar untersteuert der Wagen nicht mehr so stark, gleichwohl ist die Traktion schwierig - wenn der Turbo kommt, kommt auch das Heck.

IV. AMG Sportpaket

Der Wagen verfügt über das optionale Sportpaket. Es besteht aus Spoilern, Endrohr, Bremse, Sitzen, Lenkrad, manuellem Schaltprogramm, Pedalen und garantiert noch weiteren Gimmiks.

Styling - ich finde es knackig, aber da mag sich jeder ein eigenes Bild machen.

Das ganze setzt sich im Innenraum fort. Wer allerdings unbedingt den AMG Schriftzug auf den Fußmatten braucht, wird sich mir nie ganz erschließen.

 Andere Dinge finde ich sogar regelrecht störend. Das unten abgeflachte Lenkrad geht mal gar nicht. Es ist weder nötig (bin selbst fast 190cm und habe keinerlei Platzprobleme im C), noch liegt es gut in der Hand. Das gilt vor allem für den Stadtverkehr, wo viel gekurbelt werden muss.

Auch bei den Sitzen ergibt sich ein geteiltes Bild. Im Lendenbereich eng geschnitten vermisst man doch mehr Seitenhalt im Oberschenkel- und Schulterbereich. Sinnvoller da die technischen Schmankerl - der manuelle Getriebemodus z.B. funktioniert tadellos und ruckfrei - auch Sprungrückschaltungen. Einfach herrlich (auch wenn hier Mercedes versucht die Schwächen des Diesel zu kaschieren und die erlaubten Drehzahlbereiche deutlich einschränkt).

VII. Fazit

Ein toller Wagen für den ruhigen Fahrer mit knackiger Optik. Ob der Motor den eigenen Leistungsbedürfnissen genügt, muss jeder selbst entscheiden. Im direkten Vergleich kann sich ein E250 CDI erst deutlich jenseits der 80km/h distanzieren - also für die Landstraßenfahrer sollte der 200er durchaus genügen. Ob er sich allerdings rechnet (gegenüber dem neuen, famosen 180iger), das wird immer mehr zweifelhaft. [JG]

Fahrbericht

Dieser Fahrbericht stellt meine subjektive Meinung dar. Er erhebt keinen Anspruch auf tiefgreifende Analysen sondern soll nur Eindrücke wiedergeben.